Unsere Weinberge
Der Weinbau hat in unserer Gegend eine über tausendjährige Tradition. Funde beweisen, dass bereits die Römer, die in Boppard in einem großen und auch heute noch gut erhaltenen Kastell beheimatet waren, Weinbau betrieben. Erstmals urkundlich erwähnt wurde der Weinbau dann in Boppard 643 n. Chr. durch die Überschreibung eines Weinberges. In Folge hatten zahlreiche Kaiser, Könige, Fürsten und Klöster Weinbergbesitz im Bopparder Hamm, da auch sie von der Qualität der Bopparder Weine überzeugt waren.
Unsere hochwertigen Weine entstehen im harmonischen Zusammenspiel der günstigen natürlichen Voraussetzungen (Böden, Mikroklima, Sonnenstunden, usw.) und der kompetenten Arbeit unserer Winzerfamilie im Gelände und im Keller.
Wir sind in der glücklichen Lage unsere Weinberge im Bopparder Hamm an der größten Schleife des Mittelrheins bewirtschaften zu dürfen. Mit sechs Kilometern Länge ist der Bopparder Hamm die größte zusammenhängende Rebfläche am Mittelrhein und die Natur meint es hier ganz besonders gut mit uns Winzern: Kilometerlang fließt der Rhein hier nicht weiter geradeaus nach Norden, sondern quer von West nach Ost. Die Weinberge haben deshalb Südlage und die Reben kommen in den Genuss besonders vieler wertvoller Sonnenstunden.
Das mediterrane Mikroklima, begünstigt durch das Wasser des Rheines, den großen Rheinbogen sowie die steilen und steilsten Weinlagen in reiner Südlage mit dem idealen Einfallswinkel für das Sonnenlicht, lässt von der Sonne verwöhnte, herausragende, fruchtige Weine gedeihen.
Unsere Weinberge sind bepflanzt mit:
75 % der Königin der Weißweinrebsorten, dem Riesling
15 % Burgundersorten, Weiß- und Spätburgunder
10 % Chardonnay, Kerner, Scheurebe, Gewürztraminer, Dornfelder und Rivaner.
Bei den Böden der Weinberge im Bopparder Hamm dominieren die Schieferverwitterungsböden, häufig mit Bimseinschlüssen, doch sie haben alle eine etwas unterschiedliche Zusammensetzung. Demzufolge können auch die Weine der verschiedenen Weinberge in Abhängigkeit vom Boden des Weinbergs (und natürlich dem Ausbau des Weines im Keller) alle etwas unterschiedlich schmecken. Es gibt viel für Sie zu entdecken!
Durch den Einsatz von nützlingsschonenden Pflanzenschutzmitteln, regelmäßigen Bodenuntersuchungen und umweltfreundlicher Unkrautbekämpfung ist der Bopparder Hamm zum Lebensraum für viele vom Aussterben bedrohte Tiere und Pflanzen geworden. Hier haben Falken, Feldhasen, Smaragadeidechsen, Apollofalter und einige seltene Insektenarten ein Zuhause gefunden. Einige Pflanzen, wie die iberis linifolia subsp. boppardensis (Bopparder Schleifenblume), sind endemisch und kommen weltweit nur hier vor.
Wir leisten unseren Beitrag, indem wir umweltschonenden Weinbau betreiben. Schon seit Beginn der 1990er Jahre, zu Zeiten von Vater Walter Perll sen., arbeiten wir erfolgreich mit Pheromonen, d.h. mit speziellen Sexuallockstoffen, welche eventuelle Schädlinge (Traubenwickler) unschädlich machen, sodass wir auf den Einsatz von Insektiziden verzichten können.